Schon unsere ältesten Vorfahren in der Altsteinzeit trugen Schmuck. Vor mehr als 100.000 Jahren nutzten die Menschen natürliche Materialien, wie Steine, Muscheln und Knochen, um daraus Schmuck herzustellen. Viele dieser Schmuckstücke hatten rituelle Bedeutung. Andere dienten tatsächlich nur als Schmuckstück. Auch heute ist Schmuck weit verbreitet. Traditionell sind es in erster Linie die Frauen, die ihr Outfit mit edlen Metallen und Edelsteinen komplettieren. Heute gibt es unzählige Möglichkeiten, um den eigenen Stil zu finden. Noch vor wenigen Jahrzehnten gab es recht klare Regeln dazu, was getragen werden durfte und was nicht. Heute sind wir hier in jeder Hinsicht freizügiger. Zwar muss man auch heute noch da und dort auf einen Dresscode achten und manch ein Stil ist schlichtweg in vielen Situationen unpassend. Insgesamt aber genießt die Mode heute umfassende Freiheit und bietet Kleidungsstücke und Accessoires in allen Farben, Formen und Materialien, um einen individuellen Stil zu schaffen. Schmuck spielt dabei mitunter eine wichtige Nebenrolle. Trägt man den passenden Schmuck zum Outfit, dann fügt er sich nicht nur nahtlos in das Gesamtbild ein. Man kann mit Schmuck den Stil unterstützen, ohne dass das Schmuckstück dabei in den Vordergrund drängt. Optisch entsteht ein homogenes Bild. Entfernt man den Schmuck aber aus dem Outfit, dann entsteht eine deutliche Lücke. Wer weiß, wie man Schmuck richtig einsetzt, kann mit minimalem Aufwand eine große Wirkung erzielen und auf der Suche nach dem perfekten Stil, oder dem perfekten Outfit, ziemlich nahekommen.
Ladies first
Es gibt in der Tierwelt sehr viele Beispiele, in denen die männlichen Vertreter einer Spezies wesentlich farbenfroher und geschmückter sind, als die oft unscheinbaren Weibchen. Beim Mensch gibt es keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Es gibt eine Reihe von sekundären Geschlechtsmerkmalen, an denen man Frauen und Männer meistens gut unterscheiden kann. Frauen sind etwas kleiner und weniger muskulös, als Männer. Sie haben weibliche Rundungen, während Männer Bärte tragen. Ansonsten gibt es auf den ersten Blick keine hervorstechenden optischen Unterschiede. Allerdings ist die weibliche Mode seit jeher aufwändiger, farbenfroher und abwechslungsreicher, als die männliche. So trägt der durchschnittliche Mann tagsüber Hemd und Krawatte und in der Freizeit Jeans und T-Shirt. Bei Frauen sieht das in allen Lebensbereichen ganz anders aus. Jede nur erdenkliche Form und Farbe ist tragbar, solange ein paar grundsätzliche Regeln eingehalten werden. So ist ein offenherziges Dekolleté, oder viel Bein im Büro nicht so gern gesehen. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten für die Wahl der Garderobe und den Stil der Frau.
Der eigene Stil
Jeder Mensch entwickelt im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil. Auch als Mann kann man entscheiden, ob man den italienischen Stil mit blauem Anzug und braunen Schuhen wählt, oder klassisch zu grau und schwarz mit weißem Hemd greift. Die Garderobe wird nach dem persönlichen Geschmack ausgewählt und bei den meisten Kleidungsstücken, die man kauft, bedenkt man schon bei der Auswahl, womit man sie kombinieren kann. Für die unterschiedlichen Lebensstile entstehen allerdings auch entsprechend unterschiedliche Stile. Wer tagsüber im Büro hochgeschlossen und körperbetont ist, kann abends im Kino mit Jeans und weitem Pullover gekleidet sein und am Wochenende mit Minirock und knappen Oberteil in der Bar gesehen werden. Stile, die wir aus unseren Kleidungsstücken zusammenstellen, werden also je nach Anlass ausgewählt und umgesetzt. Speziell Frauen legen großen Wert auf die umfassenden Möglichkeiten. Sie sind es auch, die beim Outfit weiter denken, als nur bis zur Kleidung. Accessoires, wie Haarbänder und Spangen, aber eben auch Schmuck, ergänzen das Gesamtkunstwerk und runden es ab.
7 Schmuckstücke zum Stil
Hier 7 Beispiele dafür, wie man mit Schmuck ein bestimmtes Outfit perfekt ergänzt und perfektioniert.
1. Creolen – Casual
Creolen sind große Ringe, die durch die Ohrlöcher gesteckt werden. Sie haben mehrere Zentimeter Durchmesser und sind aus dünnem Metalldraht geformt. Dabei gibt es dezente Ausführungen als einfacher Metallring, aber auch Versionen, bei denen eine Art Anhänger im Ring angebracht ist. je nach Größe der Ringe sind Creolen mehr, oder weniger auffällig. Vor allen größere und silberne Ringe verleihen dem Outfit eine gewisse Coolness und Lässigkeit. Sie werden perfekt mit trendigen Outfits, wie Crop Top und Jeans kombiniert. Als recycelter Schmuck können sie bedenkenlos und ohne schlechtes Gewissen getragen werden. Ein möglicher Nachteil ist die Größe der Creolen. Sie bewegen sich, wenn man den Kopf dreht und schlagen seitlich gegen den Hals. Auch der Zug an den Ohrläppchen kann von der Trägerin als störend empfunden werden. Richtig kombiniert runden Creolen ein lässig-sportliches Freizeitoutfit perfekt ab und verbinden ein bisschen Glamour mit dem funktionalen Casual Outfit.
2. Perlenketten – Business
Die klassische Perlenkette darf in keiner Schmuckschatulle fehlen. Das zeitlose Schmuckstück ist denkbar einfach aufgebaut. Milchig weiße Perlen sind dicht auf einer Schnur aufgefädelt. Es gibt sie als kurze Kette, die nur am Hals getragen wird, oder als längere Version, die bis zur Brust reicht. Die lange Version wird entweder mehrfach um den Hals gelegt, oder mit einem lockeren Knoten gekürzt. Je nach Länge passt die Kette auch zu unterschiedlichen Outfits. In jedem Fall aber unterstreicht eine Perlenkette ein elegantes Outfit durch seine klassische und zeitlose Note. Am Stil der Perlenketten hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert. Problemlos lässt sich ein solches Schmuckstück daher auch über Generationen vererben. Das zeitlose Schmuckstück passt perfekt zu einem Etuikleid, oder einem Kostüm und ergänzt das Business Outfit optimal.
3. Cocktailring – Abend
Ein Cocktailring ist ein großer Ring, auf dem ein großer Edelstein sitzt, oder der aus anderen, auffälligen Materialien besteht. Ein solcher Ring fällt auf und wirkt sehr elegant an einer gepflegten Hand. Er passt zu formellen und glamourösen Outfits, wie Ballkleider, oder einem großen Abendkleid. Die Größe und das Gewicht des Cocktailrings kann aber im Alltag durchaus als störend empfunden werden. Zusammen mit einem seidigen Kleid spielt er seine Wirkung optimal aus. Er unterstützt das edle Outfit und unterstreicht den Stil perfekt. Zur Abendgarderobe kann der Cocktailring bedenkenlos getragen werden.
4. silberner Armreif – Sportlich
Das sportliche Outfit ist heute weit verbreitet und wurde von Bekleidung inspiriert, die ursprünglich als funktionale Sportkleidung konzipiert war. Die klassischen Yoga-Pants sind das beste Beispiel für diesen Stil. Aber auch bei diesem Stil muss man nicht auf Schmuck als Ergänzung und Unterstreichung verzichten. Silberne Armreifen sind die ideale Ergänzung zum sportlichen Outfit. Sie wirken genauso locker, wie die Kleidungsstücke und dienen als Blickfang.
5. leichte Kette – Romantisch
Zarte Stoffe, Pastellfarben und feminine Details, wie Spitze, Rüschen und Blumenmuster bilden ein romantisches Outfit. Herz- und Blumenmotive dominieren und ein Kleid, oder Rock unterstreichen die weibliche Figur, ohne zu viel Bein zu zeigen. Es gibt eine riesige Auswahl für schöne Ketten für Frauen, die mit filigranen Anhängern den romantischen Look perfekt unterstreichen und ergänzen. Idealerweise setzt man dabei auf stilisierte Herzen, Blumen oder schlichte Anhänger mit einem einzelnen kleinen Edelstein, um den Stil ideal abzurunden.
6. Choker – Rock
Ein Choker, ein eng anliegendes Halsband aus schwarzem Leder, oder Samt ergänzt den Rock-Stil. Ein bedrucktes weites schwarzes T-Shirt, eine Leder-, oder eine Jeansjacke und eine enge Hose erinnern an einen Rockstar. Der Choker, oder ein Kropfband in Schwarz ergänzt das Outfit. Vom einfachen schwarzen Halsband bis zum Nietenhalsband ist alles möglich, um den Stil perfekt abzurunden.
7. Statement-Kette – Party
Je nach Laune trägt man zur Party teilweise ganz unterschiedliche Stile. Allen gemeinsam ist allerdings, dass die Outfits recht auffällig sind. Viel Dekolleté, kurze Röcke, oder Glitzer und Signalfarben dominieren. Klar, dass auch ein massives Schmuckstück sich mit einem solchen Stil kombinieren lässt. So ein schweres Stück ist eine Statement-Kette. Man könnte sie als das Gegenteil von filigran bezeichnen. Dabei kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Hauptsache Auffallen ist die Devise. Mit diesem Grundsatz ergänzt die breite Kette das perfekte Partyoutfit und glitzert mit der Discokugel um die Wette.
Perfektes Outfit
Die Kunst dabei, das perfekte Outfit zusammenzustellen ist es, die Dinge so zu kombinieren, dass sie harmonisch zueinander passen. Statt, dass ein Teil im Vordergrund steht, schmiegen sich alle Teile perfekt aneinander und schaffen ein harmonisches Gesamtbild. Zwar ist es manchmal eben auch perfekt, ein schlichtes Outfit mit einem Highlight zu versehen, das hervorsticht, aber ruhiger, überlegter, stimmiger wirkt der Stil, wenn die Elemente gleichberechtigt nebeneinander existieren und sich unterstützen. Auf der Suche nach der stilistischen Perfektion sollte man sich daher von Extremen fernhalten. Dominante Teile lassen sich schlecht kombinieren und wirken oft fehl am Platz. Den Stil stimmig zu gestalten ist eine Kunst, die man über viele Jahre lernen kann und bei der man am meisten dadurch lernt, dass man die Outfits anderer Frauen analysiert.