Es gibt zahlreiche Wissenschaftler, die den Klimawandel mit der Zunahme des CO2 in der Atmosphäre begründen. Die Atmosphäre reflektiert die Temperatur, die von der Erde aufsteigt stärker. Der so entstehende Treibhauseffekt trägt dazu bei, dass die Temperatur auf der Erde steigt. Andere behaupten, dass es keinen derartigen Effekt gibt. Der Streit dreht sich um die Tatsache, ob der Klimawandel, also die steigenden Temperaturen vom Menschen verursacht wurden. Dass die Temperaturen steigen ist unbestritten. Wir müssen uns also mit den neuen Bedingungen arrangieren. Die Winter werden milder und die Sommer unerträglich heiß. Es wird auch in unseren Breiten immer wichtiger eine Klimaanlage zu betreiben. Wer sich keine Klimaanlage leisten möchte sucht mitunter eine alternative Klimaanlage fürs Schlafzimmer. Eine selbstgebaute Konstruktion, die Abkühlung bringt.
Klimaanlage
Eine Klimaanlage ist ein ausgeklügelter Apparat, der auf ein einfaches Prinzip beruht. Sie funktioniert genauso wie ein Kühlschrank. Ein Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf wird auf der einen Seite unter Druck gesetzt und auf der anderen Seite dehnt es sich aus. Der Kompressor erhöht den Druck des gasförmigen Kühlmittels im Außenteil. Dadurch steigt die Temperatur über das Niveau der Außenluft. In einem Wärmetauscher kann sich das warme Kühlmittel an der Außenluft abkühlen. Es kondensiert und wird über das Expansionsventil in flüssiger Form in das Innenteil der Klimaanlage transportiert. Hier herrscht ein viel geringerer Druck und das flüssige Kühlmittel dehnt sich aus. Damit wird es kälter, als die Luft im Innenraum. Es erwärmt sich an der Inneluft, verdampft und wird wieder vom Kompressor angesaugt.
Druck
Die Klimaanlage kühlt also durch ein einfaches physikalisches Prinzip. Das Kühlmittel wird komprimiert und erhitzt und expandiert, wodurch es abkühlt. Über einen einfachen Wärmetauscher, in dem es in Rohren läuft, kühlt es sich an der Luft ab, bzw. wärmt sich an ihr auf. Innen entzieht die Klimaanlage der Luft Wärme. Die Luft kühlt stark ab und wird kalt in den Raum geblasen. Außen gibt sie Wärme an die Umgebunsluft ab. Die Luft wird warm und nach außen geblasen. Der unterschiedliche Druck und die Temperatur sorgen außerdem dafür, dass das Kühlmittel seinen Aggregatzustand ändert und zwischen gasförmig und flüssig wechselt.Das Ergebnis ist eine effiziente Kühlung. Allerdings nur dann, wenn ein Teil der Klimaanlage außen und der andere Teil innen montiert wird.
Splitgerät
Ein sogenanntes Splitgerät besteht aus zwei Teilen, die mit einem Schlauch für das Kühlmittel verbunden sind. So kann die Wäme effizient an die Außenluft abgegeben werden. Das macht Sinn, wenn man einen großen Raum tagsüber kühlen möchte. Die warme Luft wird nicht wieder an den Raum abgegeben. Auch die Abwärme des Kompressors wird im Freien abgegeben und heizt den Raum nicht auf. Innen ist nur der Teil der Klimaanlage, der kalte Luft abgibt. Diese Split Klimageräte sind allerdings teuer. Will man nur das Schlafzimmer kühlen um auch in einer Tropennacht ruhig zu schlafen ist eine mobile Klimaanlage eine gute Alternative. Die Geräte bestehen aus einem einzigen mobilen Gerät, das beide Kreise beinhaltet. Vereinfacht gesprochen wird vorne kalte Luft abgegeben und hinten warme. Solche Geräte haben verschiedene Methoden um die Wärme abzuleiten.
Abluftschlauch
Ein Abluftschlauch ist auf jeden Fall notwendig um effizient zu kühlen, Die warme Abluft wird hinten über einen Schlauchanschluss abgegeben. Hier wird ein Schlauch angeschlossen. Das andere Endes des Schlauchs wird aus dem gekippten, oder leicht geöffneten Fenster gehängt. Ein Großteil der Wärme wird über den Schlauch abgeleitet. Solche Geräte haben einige Vorteile. Sie sind viel günstiger, als Split Klimageräte. Außerdem sind sie mobil und können beispielsweise tagsüber im Büro eingesetzt werden und nachts im Schlafzimmer. Auch muss man für eine mobile Klimaanlage kein Loch in die Außenwand bohren. Die Abluft wird durch das Fenster geleitet. Das macht eine mobile Klimaanlage zu einer flexiblen und relativ kostengünstigen Investition. Allerdings gibt es auch andere Methoden, um die Raumtemperatur zu senken.
Wasser als Kühlmittel
Im Internet findet man zahlreiche Bauanleitungen für selbstgebaute Geräte zur Kühlung. In fast allen Fällen kommt ein ähnliches Prinzip, wie bei den Klimageräten zum Einsatz. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied. Als Kühlmittel wird Wasser eingesetzt. Außerdem kommen diese Aufbauten ohne einen Kompressor aus. Der Kompressor sorgt in der Klimaanlage dafür, dass der Vorgang der Kühlung wieder rückgängig gemacht wird. Er setzt das Kühlmittel unter Druck und lässt sorgt dafür, dass es anschließend kondensiert und abkühlt. Eine Reduktion des Drucks lässt es noch weiter abkühlen. Die alternative Klimaanlage für das Schlafzimmer basiert auf Wasser und kommt ohne Abkühlung des Wassers aus. Das bedeutet, dass die Kühlung nur solange läuft, bis das Wasser warm ist. Danach muss es wieder gegen kaltes Wasser getauscht werden.
Aggregatzustände
Ansonsten basiert die Kühlung in der alternativen Klimaanlage auch auf den Wechsel des Aggregatzustands. Geht man von flüssigem Wasser aus, dann wird es verdampft. Kommt Eis zum Einsatz, dann schmilzt das Eis. Dabei wird jeweils Energie, also Wärme aus der Luft entzogen. Einfache Methoden zum Bau einer alternativen Klimaanlage für das Schlafzimmer, oder das Büro ist ein Ventilator, über den ein feuchtes Tuch gehängt wird. Die warme Luft verdunstet das Wasser und kühlt sich dabei ab. Eine recht effiziente Kühlung, die allerdings dann endet, wenn das Wasser vollständig verdampft ist. Um die Dauer der Kühlung zu verlängern wird das Tuch in am unteren Ende in Wasser getaucht. Aufgrund der Adhäsionskräfte und des Kapillareffekts steigt das Wasser im Tuch nach oben, wo es verdampfen kann. Der Wasservorrat ist größer. Als wenn man nur ein feuchtes Tuch verwendet.
Verdunstungskälte
Die sogenannte Verdunstungskälte entsteht, wenn das Wasser verdunstet, also vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand wechselt. Diese Kälte kühlt die Luft ab. Dasselbe Prinzip funktioniert auch beim Wechsel von Fest zu Flüssig. Eine weit verbreitete Methode für eine alternative Klimaanlage für das Schlafzimmer ist eine Styroporkiste, in der Eiswürfel deponiert werden. Sie entziehen beim Schmelzen der Luft in der Kiste Wärme. Die sprichwörtlich eiskalte Luft kann dann mit einem kleinen Ventilator über Öffnungen aus der Kiste in den Raum geblasen werden. Diese Version bringt einen sehr starken Kühleffekt, der allerdings nicht lange anhält. Die einfachen selbstgebauten Kühlungen haben einen Nachteil, den echte Klimageräte nicht haben. Der Vorgang wird nicht rückgängig gemacht. Die Verdunstung, oder das Schmelzen laufen nur ein einziges Mal ab.
Make, or Buy?
Die Überlegungen, zumindest das Schlafzimmer im Sommer zu kühlen sind angesichts steigender Durchschnittstemperaturen durchaus angebracht. Die Kühlung mit selbstgebauten Konstruktionen bringt in den meisten Fällen aber nicht den gewünschten Effekt. Allerdings arbeitet auch unser Körper mit dem Prinzip der Verdunstungskälte. Wir schwitzen und der verdunstende Schweiß kühlt unseren Körper. Ein einfacher Ventilator kann diesen Effekt verstärken. Die Luft in Körpernähe nimmt die Wärme, die beim Verdunsten der Flüssigkeit entsteht, auf und erwärmt sich. Ein Ventilator sorgt für Luftaustausch und immer neue Luft kann den Körper effektiver kühlen. Außerdem gibt es einige anderen Varianten um die Temperatur in den Inneräumen niedrig zu halten.
Sonnenschutz
Die beste Möglichkeit im Wärme garnicht erst in den Innenraum kommen zu lassen ist Sonnenschutz. Verhindert man Sonneneinstrahlung, dann heizt sich der Raum nicht so stark auf. Eine Außenjalousie, oder eine Schutzfolie an den Fenstern kann viel zu einem angenehmen Raumklima beitragen. Dabei sollte der Sonnenschutz möglichst hell sein um weniger Sonnenenergie aufzunehmen. Außerdem kann man durch das Abschalten von Elektrogeräten verhindern, dass sie Wärme abgeben. Auch im Standby-Betrieb erwärmen sie den Raum. Braucht man das Gerät nicht, sollte es komplett abgeschalten werden. Auch Bettwäsche aus Seide, oder Satin sind angenehm kühl auf der Haut. Eine dünne Bettdecke ist im Sommer natürlich auch die bessere Wahl. Ein paar eiskalte Kühlpads, oder eine Wärmeflasche voll kaltem Wasser kann das Bett vor dem Schlafengehen abkühlen.
Heiße Nächte
Allerdings ist der Wirkungsgrad dieser Hausmittel sehr beschränkt. Nächte, in denen es nicht unter 20° Celsius hat, sind nicht nur unangenehm für uns. Sie verhindern auch einen erholsamen Schlaf und belasten den Organismus. Will man sein Schlafzimmer auch in den heißesten Nächten auf eine angenehme Temperatur kühlen wird man um eine professionelle Klimaanlage nicht umhin kommen. Normale Sommernächte sind aber für die selbstgebaute alternative Klimaanlage für das Schlafzimmer kein Problem. Mit Verdunstungskälte lässt sich der Raum ganz gut ein wenig kühlen und damit die Nächte angenehmer machen.