Kinderzimmer müssen nicht nur sehr spezielle Anforderungen erfüllen, diese Anforderungen wechseln auch im Laufe der Zeit häufig. Anfangs ist das Gitterbett und die Wickelkommode das zentrale Element. Danach braucht das Kind Platz um zu spielen. Stauraum für die verschiedenen Spielsachen und die Garderobe werden benötigt. Startet dann die Schule, dann muss ein Schreibtisch her. Der Kinderschreibtisch, in der Höhe an die Kinder angepasst und groß genug für Hausübung und Lernen. Auch später, wenn das Kinderzimmer sich zum Jugendzimmer verändert, gibt es etliche Herausforderungen.
Architekten
Sieht man sich modernen Wohnbau an, dann entsteht ein dringender Verdacht. Architekten scheinen keine Kinder zu haben. Zumindest die meisten planen Wohnungen und erzeugen Grundrisse, die jedes Singleherz höher schlagen lassen. In den kaum 10 m² großen Zimmern, die oft als Kinderzimmer geplant werden, kann man perfekt ein Bügelzimmer einrichten, die Spielekonsole und eine bequemen Sitzgelegenheit aufstellen, oder eine Yogamatte ausrollen. Die intensive Mehrfachnutzung, die ein Kinderzimmer nun einmal erfährt lässt sich auf engstem Raum fast nicht bewerkstelligen.
Kinder
Kinder haben dasselbe Bedürfnis, sich zurückziehen zu können, wie Erwachsene. Ein eigenes Zimmer mit Bett ist daher unbedingt notwendig. Spätestens mit 5 Jahren wollen sie immer wieder ein wenig Ruhe haben und allein sein. Auf der anderen Seite wolleb Kinder wie ein Wirbelwind durch die Wohnung fegen und keinen Stein auf dem anderen lassen. Eine Kiste mit Spielzeug wird erst einmal 180° gedreht und der Inhalt auf den Boden gekippt. Sie spielen großflächig, verteilen Lego, Playmobil & Co. in ihrem Zimmer, wollen ein groß angelegtes Kaffeekränzchen mit ihren Stofftieren abhalten, oder mit ihren Spielzeugautos komplexe Verkehrssituationen nachstellen. All das muss, wenn es nach den Architekten geht, in winzigen Kammern passieren.
Mehrfachnutzung
Ein Schlafzimmer muss nicht groß sein. Ist es möglich rund um das Bett zu laufen, dann ist das absolut ausreichend. Ein Kleiderschrank wäre noch nett, aber den kann man auch auf den Flur stellen, wenn kein Platz ist. Die Anforderungen, die ein Kinderzimmer erfüllen muss sind genauso. Das Bett muss bequem in den Raum passen. Allerdings ist ein Kinderzimmer kein Schlafzimmer. Schlafen ist die eine Sache, Spielen, Lernen, Arbeiten, entspannen, Fernsehen, Computerspielen, die neueste Choreographie einstudieren, Krafttraining machen und noch tausend andere Dinge fallen den Kindern ein. Auf jeden Fall ist das Kinder- und Jugendzimmer kein reines Schlafzimmer.
Platzproblem
Es ist tatsächlich nicht selten, dass ein Kinderzimmer nur 10m² groß ist. Zum Schlafen mehr als ausreichend, aber für das Leben der Kinder zu klein. Stellt man ein normales Bett in das Kinderzimmer, dann sind 2m² belegt. Die Türe, das Fenster und der Heizkörper belegen zusätzlich Raum und machen den Platz rar, an den man Möbel stellen kann. Um trotzdem für alle Lebensbereiche der Kinder ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen, muss man kreativ sein. Eine Variante, Platz zu sparen ist ein Hochbett. Die Kinder haben unter dem Hochbett ausreichend Platz und durch die zusätzliche Ebene verdoppelt sich die Nutzfläche im Zimmer. Will man den Kinderschreibtisch platzsparend im Kinderzimmer unterbringen, dann ist ein Hochbett eine ausgezeichnete Möglichkeit, dafür Platz zu schaffen.
Hochbett mit Schrank
Das Prinzip Hochbett lässt sich noch weiter ausbauen. So ist dieses Hochbett mit Schrank tatsächlich das einzige Möbel, das man im Kinderzimmer braucht. Kinderschreibtisch, Schrank, Bett und jede Menge Stauraum in nur einem einzigen Möbelstück. Durch die beiden Ebenen gewinnt man viel Platz und insgesamt braucht dieses Hochbett mit Schrank, Schreibtisch und Staufächern unter der Treppe nur wenig mehr als 3m². Zwar muss der Platz für den Auszug der Laden freigehalten werden, aber ein solches kombiniertes Möbelstück ist die richtige Antwort auf kleine Kinderzimmer.
Hoch und Klapp
Aber auch an anderen Stellen kann man in der Wohnung viel Raum sparen. Klapp- und Faltbare Möbel ermöglichen die Dopppelnutzung der Räume. Hochbetten sind, eine ausreichende Raumhöhe vorausgesetzt, auch im Schlafzimmer eine einfache Variante um zusätzlichen Raum zu schaffen. Der Nachteil daran ist auf der einen Seite, dass sie den Raum dunkler machen und andererseits eine Grundfitness voraussetzen um Abends hoch und Morgens wieder herunter zu kommen. Trotzdem überwiegen bei einem Hochbett auf jeden Fall die Vorteile.
Kosten Nutzen
Die Anschaffung eines Hochbetts ist teurer, als ein normales Bett zu kaufen. Dabei darf man in der Kalkulation aber zwei Punkte nicht unberücksichtigt lassen. Das Hochbett ist mehr, als nur ein Bett. Je nach Ausführung sind bereits weitere Möbel, wie ein Schrank, ein Kinderschreibtisch, oder Stauraum integriert. Es ersetzt also nicht nur das Bett, sondern auch andere Möbel, die man ansonsten anschaffen müsste. Zusätzlich darf man die Kosten für den Raum, den man damit spart, nicht vergessen. Ein Bett benötigt normalerweise etwa 2 m² Platz. Verwendet man stattdessen ein Hochbett, dann kann der Raum unter dem Hochbett genutzt werden. Sicherlich nicht vollständig, aber auch wenn man 1,5m² Wohnfläche gewinnt, ist das ein hoher Geldwert. Lebt man in einer 60m² Wohnung, dann entspricht das, vorsichtig gerechnet, etwa 11€ pro Monat. Ein zusätzliches Argument, in ein smartes Möbel zu investieren.
Kinderschreibtisch
Steht man also vor der Frage, wie man den Kinderschreibtisch platzsparend im Kindetzimmer unterbringt, dann kann ein Hochbett die beste Antwort sein. Steht nicht ausreichend Platz im Kinderzimmer zur Verfügung, dann bleibt, neben dem Hochbett, nur noch die Klappvariante. Den Schreibtisch nach unten wegklappen, wenn man ihn nicht braucht, ist eine Möglichkeit den Platz, zumindest zeitweise freizugeben. Auch das Bett kann hochgeklappt werden. Schrankbetten machen aus dem Bett einen schlichten Schrank und schaffen viel Raum. Sie haben aber den Nachteil, dass man zusätzlichen Platz für die Bettwäsche benötigt. Das Wegklappen der Möbel, die man aktuell nicht braucht, ist eine Möglichkeit, hat aber sehr viele Nachteile. Eine gleichzeitige Nutzung der Möbel ist nicht möglich und der Umbau ist schwierig. Das Kind kann das Bett nicht selbst hochklappen, oder den Schreibtisch ausklappen. Bei einem Hochbett mit Schrank und integriertem Schreibtisch, fällt dieses Problem weg.
Arbeitssicherheit
Kinder verbringen am Schreibtisch sehr viel Zeit. Wie auch im Job muss dieser Arbeitsplatz einige Anforderungen erfüllen. Die Höhe der Arbeitsplatte und der Sitzfläche müssen an die Größe des Kindes angepasst werden. Außerdem muss auf den Lichteinfall geachtet werden. Diese Maßnahmen verhindern nicht nur Haltungsschäden, sondern machen auch ein ermüdungsfreies Arbeiten möglich. Sich über die Aufstellung und die Einstellung des Kinderschreibtisch Gedanken zu machen ist daher unumgänglich.