Der Individualverkehr steht seit Jahren in der Kritik, durch die Abgase den Klimawandel mitzuverantworten. Wo man also die Möglichkeit hat, macht es Sinn, das Auto stehen zu lassen, und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das ist nicht nur umweltschonender, sondern auch sicherer und kostengünstiger. Allerdings ist es oft auch wesentlich weniger bequem. Flugzeuge landen oft weit vor den Toren der Stadt, die Bahn hält nur an wenigen Bahnhöfen in den Zielorten und Bus und andere regionale Verkehrsmittel bleiben auch nur an vorgegebenen Haltestellen stehen. Hat man Gepäck, oder reist eine kleine Gruppe, kann die Reise mit dem Auto also eine Alternative sein. Speziell viel Gepäck, Kinder, oder bewegungseingeschränkte Personen können das Auto zur ersten Wahl machen. Hat man die freie Platzwahl, dann macht es Sinn, sich zu überlegen, welcher der sicherste Platz im Auto ist. Dort sollte man nicht nur den Kindersitz montieren, sondern auch mitreisende unterbringen.
Gefährliches Auto
Bei einer Million Flugzeugstarts kommt es statistisch zu 1,75 Unfällen. Auf einer Milliarde Personenkilometern mit dem Bus sterben 0,17 Menschen. 83 Personen werden auf dieser Distanz verletzt. Bei der Bahn sieht es besser aus. 0,035 Menschen sterben pro einer Milliarde Personenkilometer. 1,81 Personen werden verletzt. Auf einer Milliarde Personenkilometer sterben im Auto 1,97 Menschen und 240 Personen werden verletzt. Damit endet eine Fahrt mit dem Auto etwa 56mal wahrscheinlicher tödlich, als mit der Bahn. Die Chance verletzt zu werden liegt sogar 133mal über dem Wert der Bahn. Aber nicht nur das Risiko ist im Auto wesentlich höher, als in der Bahn.
Klimakiller Auto
Berechnet man den CO2-Ausstoß pro Personenkilometer, dann liegt die Bahn mit etwa 14.4 Gramm deutlich an der Spitze. Kein anderes Verkehrsmittel erzeugt weniger Emissionen pro Personenkilometer, als die Bahn. Am schlechtesten steigt das Flugzeug mit stolzen 426,2 Gramm CO2 pro Personenkilometer aus. Der PKW mit Verbrennungsmotor 216,5 Gramm und auch das elektrisch angetriebene Auto liegt mit 95,9 Gramm um das 6,6-fache höher, als die Bahn. Auch wenn der Umstieg auf die Bahn also durchaus empfehlenswert scheint, hat auch die Reise mit den Auto ihre Vorteile. Der Familieneinkauf lässt sich kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten und geht es beispielsweise um die Anfahrt zum Arbeitsplatz, dann kann eine ungünstige Verbindung zwischen Wohn- und Arbeitsort eine öffentliche Anreise unmöglich machen.
Familienauto
Innerhalb der Stadt ist ein Auto in den meisten Fällen Luxus. Es kommt, berechnet man alle Kosten, wie Anschaffung und Wertminderung, Reparaturen, Versicherung, Parkgebühren und Treibstoff, dann ist es deutlich teurer, als ein Ticket für den öffentlichen Nachverkehr. Interessant wird das Thema dann, wenn mehr als eine Person unterwegs sind, oder man auf dem Land wohnt. Speziell, wenn man Kinder hat, spricht viel für ein eigenes Auto. Der Einkauf fällt größer aus, als für einen Single-Haushalt und die Reise mit der Bahn ist mit Kindern durchaus beschwerlich. Ein Kinderwagen und ein großer Reisekoffer sind meist mehr, als eine einzelne Person bewegen kann. Es bleibt also die Reise mit dem Familienauto.
Der sicherste Platz im Auto
Tatsächlich haben Autos bei der Sicherheit ordentlich aufgeholt. Allerdings konzentrieren sich die Hersteller dabei in erster Linie auf den Lenker. Auch der Beifahrer kommt in den Genuß hoher Sicherheitsstandards. Airbags, Gurtstraffersysteme und ausgeklügelter Technik, die auch bei einem Crash verhindert, dass der Fußraum zusammengequetscht wird. Natürlich kann man nicht in jedem Fall die Sicherheit des Fahrers gewährleisten, der sicherste Platz in den meisten Autos ist allerdings direkt hinter dem Lenkrad. Auch auf dem Beifahrersitz rechts vorne ist es vergleichsweise sicher. Auf der Rückbank sieht das anders aus.
Rückbank
In der zweiten Reihe vieler Fahrzeuge werden Abstriche in der Sicherheit gemacht. Nicht alle Autos sind mit drei 3-Punkt-Gurten ausgestattet. Airbags fehlen in der zweiten Reihe in fast allen Fällen. Zwar sind die Fahrgäste in der zweiten Reihe bei einem seitlichen Aufprall gesichert, bei der häufigsten Unfallsituation, dem Frontalaufprall, steht ihnen aber kein Airbag zur Verfügung. Auf der Suche nach dem sichersten Platz im Auto scheint die Rückbank also auszufallen. Dass hier statistisch schwerere Verletzungen vorkommen, als bei den Passagieren in der ersten Reihe hat aber auch andere Ursachen. So kommt es häufig vor, dass die Fahrgäste hinten auf den Sicherheitsgurt verzichten. Auch verdreht man sich hier oft, oder lehnt sich nach vorne, um mit Fahrer und Beifahrer zu sprechen. Dabei kann der Sicherheitsgurt nicht mehr optimal schützen.
Der sicherste Platz für Kinder
Was für Erwachsene gilt, sieht für Kinder ganz anders aus. Der Airbag stellt eine große Gefahr für die Kinder dar. Durch das explosionsartige Entfalten trifft der Airbag mit hoher Kraft auf die Person am Sitz. Diese Kraft allein ist bereits lebensbedrohlich für Kinder. Erschwerend kommt hinzu, dass der Airbag für Erwachsene entwickelt wurde, das Kind also viel zu hoch trifft. Die Folge kann ein Genickbruch, oder andere schwere Verletzungen des Kindes sein. Es ist daher wichtig, den Airbag zu deaktivieren, wenn das Kind auf dem Beifahrersitz transportiert wird. Damit wird automatisch die zweite Reihe interessanter. Platziert man das Kind hier, dann vergrößert man die Knautschzone und erhöht die Sicherheit. Spezielle Kindersitze, wie dieser Kindersitz 360 Grad von Elternstolz sorgen dafür, dass das Kind gegen die Fahrtrichtung sitzt. Das hat große Vorteile.
Sicher in Flugzeug, Bahn und dem Auto
Unfälle in Flugzeugen und der Bahn sind gut erforscht. So kann man auswerten, auf welchen Plätzen die geringste Gefahr besteht. In einem Flugzeug sind die Sitze im vorderen Bereich am gefährlichsten. Die sichersten Plätze befinden sich am Gang im hinteren Drittel des Flugzeugs. Damit ist man weit von der Flugzeugspitze entfernt und ein Teil der Kraft eines Aufpralls wird von der Konstruktion absorbiert, bis ein vergleichsweise geringer Teil davon bei den Passagieren im Heck ankommt. Auch zur Seite hat man auf einem Gangplatz die größte Sicherheitszone. Ähnlich ist es in der Bahn. Die sichersten Plätze sind in der Mitte des Zuges. Zwar hängt es stark von der Art des Unfalls ab, wo man die größten Chancen hat ihn im Zug unverletzt zu überleben, je weiter man von der Stelle des Aufpralls entfernt ist, desto geringer sind die Kräfte, die auf den eigenen Körper wirken. Zusätzlich ist es in der Bahn von Vorteil, gegen die Fahrtrichtung zu sitzen. Diese Erkenntnisse lassen sich auch auf das Auto umlegen.
Zweite Reihe Mitte
Tatsächlich ist die Mitte des Autos der sicherste Platz. In alle Richtungen hat man ausreichend Pufferzonen, die einen Aufprall abfedern, bevor man ihn spürt. Zumindest für einen Kindersitz ist dieser Platz also die beste Wahl. Kombiniert mat ihn zusätzlich mit einem Kindersitz, bei dem das Kind gegen die Fahrtrichtung sitzt, dann erzielt man die größte Sicherheit für den Nachwuchs. Allerdings kann es mühsam sein, das Kind immer in die Mitte des Fahrzeugs zu heben. Wechselt man auf einen der seitlichen Sitzplätze, dann ist der Rechts die bessere Wahl. Hier ist man weit vom Gegenverkehr entfernt. Erwachsene sind in der ersten Reihe meist sicherer, als in der zweiten. Ist das Fahrzeug aber mit 3-Punkt-Gurten ausgestattet und werden sie ordnungsgemäß angelegt, gilt auch für sie, dass der Platz in der Mitte des Fahrzeugs, also zweite Reihe Mitte, der sicherste Platz im Auto ist.