Wir bewegen und Tag für Tag auf digitalen Wegen durch das Internet. Meist auf der Suche nach Unterhaltung, oder einer Information stoßen wir immer wieder auf dieselben Seiten. Seiten, um die sich die Betreiber tagtäglich bemühen und dafür Sorge tragen, dass man die gesuchten Informationen auch erhählt. Als Konsument des Internets stellt sich aber früher, oder später die Frage, ob man nicht auch etwas zurückgeben sollte.
Google rules
Wer häufig im Internet unterwegs ist, der wird wahrscheinlich Google als Startseite verwenden. Legitim, ist doch Google die mit Abstand größte Suchmaschine. Unglaubliche Marktanteile und eine Dominanz, die Mitbewerber, wie Microsoft mit ihrer Suchmaschine Bing, zu Statisten werden lässt. Google selbst ist ein Konzern, der mehr Umsatz macht, als manches Land. Viel von dem, was man da angezeigt bekommt ist bezahlt. Werbung, die kaum von den „organischen“ Suchergebnissen zu unterscheiden ist. Der erste Klick ist oft schneller als der erste Blick und schon hat man die Werbeanzeige angeklickt. Google hat das gesamte Internet fest in der Hand. Niemand tippt heute ein Domain direkt ein. Statt die gesamte Domain einzugeben, wird in die Adresszeile nur ein Teil, oder überhaupt nur ein Suchbegriff erfasst. Damit startet man in den meisten Browsern, ganz benutzerfreundlich, eine Suche über Google.
Besucht werden
Wer auch immer eine Website erstellt, der hätte natürlich gerne Besucher. Menschen wie Sie, die Seiten von Menschen wie mir lesen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie meine Seite über Google gefunden haben ist relativ hoch. Dass Sie meine Seite angeklickt haben, lässt vermuten, dass sie einen Suchbegriff verwendet haben, für den meine Seite in den Top 5 gelistet wird. War meine Seite diesmal dabei und sie haben sie geklickt, dann hatten wir beide Glück. Ich gewinne einen geschätzten Leser und Sie kommen in den Genuß meine Zeile zu lesen und meinen Gedanken zu folgen. Dass das Suchergebnis, das Google Ihnen präsentiert hat, vollkommen willkürlich zustandegekommen ist, hat das Potential, einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Suchen Sie beispielsweise nach Wellensittichen, dann erhalten Sie in den Suchergebnissen zuerst bezahlte Werbeanzeigen und danach jene Seiten, die Google Ihnen zeigen möchte.
Gläserner User
Google weiß viel über Sie und kann daher mit erstaunlicher Präzision entscheiden, welche Seite am relevanteste für Sie ist. Ein Ziel, das man Google grundsätzlich hoch anrechnen muss. Das Bestreben, jedem Anwender das beste Suchergebnis zu präsentieren, ist sehr lobenswert. Auch, dass Google ein sehr umfangreiches Geschäftsgeheimnis hat ist nicht verwunderlich. Wenn eine Positionierung auf dem ersten Platz in den Suchergebnissen bedeutet, dass Besucher die Seite anklicken und potentiell etwas kaufen, dann gibt es jede Menge an Webseitenbetreiber, die diese Position anstreben. Wären die Methoden von Google einfach herauszubekommen, dann würde jeder versuchen, die Suchergebnisse zu manipulieren und die eigene Seite nach vorne zu bringen.
Googles Internet
So weiß nur Google, warum das Suchergebnis zustande gekommen ist und warum gerade diese Seite, den ersten Platz verdient hat. Gut für Google, aber ein klein wenig bedenklich. Um wahrgenommen zu werden, sichtbar zu sein und Reichweite zu haben, muss Google eine Seite weit vorne platzieren. Es entscheidet also ausschließlich Googe darüber, welche Inhalte verteilt werden und welche niemals gefunden werden. Die Entscheidung darüber, was wir im Internet finden und letztendlich lesen, trifft die Google Inc.. Aber es ist nicht nur so, dass amerikanische Großkonzerne uns manipulieren.
Internetverein
Auch im Internet gibt es Vereine, die sich ehrenamtlich gemeinnützig einbringen. So die Wikipedia Foundation, die eine Website betreibt, die fast das gesamte Wissen der Menschheit sukzessive lernt und öffentlich zugänglich hält. Anders als in gewinnorientierten Unternehmen, werden die Informationen auf Wikipedia verschenkt. Freiwillige User schreiben, oder ergänzen einen Artikel und freiwillige Redakteure prüfen den Inhalt. Ist alles in Ordnung, dann geht der Artikel online und ergänzt das Wissen, das auf Wikipedia verfügbar ist. Allerdings ist das natürlich nicht ganz billig und lässt sich kaum aus eigener Kraft betreiben. Die Wikipedia Foundation versucht daher Spenden zu erhalten. In unregelmäßigen Abständen werden Spendenaufrufe eingeblendet, die darauf hinweisen, dass der Service sehr teuer ist.
Rückzahlung
Auch wenn es mühsam ist im Internet um Geld gebeten zu werden, so sollte man auf jeden Fall gut überlegen, ob man nicht doch einen kleinen Beitrag leistet. Wikipedia steht für Informationen aller Art 24 h täglich zur Verfügung. Ein kleiner Beitrag scheint nicht zu viel verlangt. Schließlich kauft man sich damit eine neutrale Quelle des Wissens!