In den klassischen amerikanischen Serien und Filmen kommt es immer wieder dazu, dass nach dem Sicherheitsdienst gerufen wird. Am Empfang großer Firmen sitzen Frauen und Männer in Uniform und da und dort werden Türen und Tore bewacht. Diese privaten Unternehmen sind in den Unterhaltungsprogrammen omnipräsent. Auch in Dokumentationen scheitern die Investigativreporter in den USA oft am privaten Wachschutz. Uniformierte Bewacher sorgen dafür, dass niemand dem beschützten Objekt zu nahe kommt. Die rechtliche Lage in den Vereinigten Staaten ist grundlegend anders, als in Europa. Jeder hat das Recht, seinen Besitz mit Waffengewalt zu verteidigen. Dieses Recht ist in der Castle-Doctrine geregelt und das stand-your-ground-law stattet die Bürger mit dem Recht aus, im Bedarfsfall sogar tödliche Gewalt auszuüben, um sich und ihr Eigentum zu schützen. Zusammen mit dem liberalen Waffenrecht kann es also gefährlich, oft sogar lebensgefährlich sein, ein Grundstück ungefragt zu betreten. Auch Unternehmen haben entsprechende Rechte, ihren Besitz zu verteidigen. Nicht selten beauftragen sie dafür eine private Sicherheitsfirma, oder stellen eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die das Hausrecht durchsetzen. Auch bei uns hat ein Wachschutz Aufgaben, die mit dem Schutz und der Bewachung von Immobilien zusammenhängen. Bei dieser Aufgabe nehmen wir das Personal wahr. Bei einigen anderen Aufgaben arbeitet der Wachschutz aber im Hintergrund.
USA und Europa
Hört man als Europäer vom amerikanischen Recht, sein Haus mit Waffengewalt zu verteidigen, dann scheint das unvorstellbar in unseren Breiten. Dabei unterscheiden sich die Gesetze hier nicht so stark voneinander, wie man annehmen könnte. Zwar ist es in Europa deutlich schwieriger an eine Waffe zu kommen, aber auch wir kennen das Hausrecht und den Hausfriedensbruch. Wer also unberechtigt unser Eigentum betritt, den dürfen wir, notfalls mit Gewalt, davon entfernen. Allerdings gibt es den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Nicht jeder, der durch unseren Vorgarten läuft, darf ungestraft verprügelt werden. Generell sollte man vorher unbedingt darauf hinweisen, dass es sich um Privatgrund handelt und die Person auffordern, das Grundstück zu verlassen. Wird man selbst bedroht, darf man sich zur Wehr setzen. Mehr aber auch nicht. In den USA reicht das Recht auf Selbstverteidigung etwas weiter. So darf man in Situationen, in denen man sich bedroht fühlt, einschreiten. Ansonsten ist die Rechtslage weniger unterschiedlich, als man annehmen würde. Allerdings ist Selbstverteidigung mit Schusswaffen, die in den USA grundsätzlich jeder tragen darf, weit folgenschwerer, als wenn eine unbewaffnete Person sich zur Wehr setzt.
Zu den vielen Wachschutz Aufgaben zählen auch Rundgänge. In Einkaufszentren und Läden zeigen sie damit Präsenz, während sie gleichzeitig alle Bereiche kontrollieren
Wachschutz Rechte
Auch beim Wachschutz und seinen Aufgaben gibt es kaum Unterschiede. Das private Sicherheitsunternehmen kann das Hausrecht im Namen seines Auftraggebers durchsetzen. Darüber hinaus hat ein Wachschutz nicht mehr Rechte, als jeder andere Person. Die Mitarbeiter dürfen niemanden festnehmen, allerdings gibt es in Deutschland das sogenannte Jedermannsrecht.
Wird jemand auf frischer Tat betroffen oder verfolgt, so ist, wenn er der Flucht verdächtig ist oder seine Identität nicht sofort festgestellt werden kann, jedermann befugt, ihn auch ohne richterliche Anordnung vorläufig festzunehmen. Die Feststellung der Identität einer Person durch die Staatsanwaltschaft oder die Beamten des Polizeidienstes bestimmt sich nach § 163b Abs. 1.
Gemäß dieses Paragrafen darf der Wachdienst – genauso wie jeder andere – jemanden auch solange festhalten, bis die Polizei eintrifft. Zusammen mit dem Hausrecht hat der Wachdienst also doch umfassende Rechte, für Ordnung zu sorgen. Er kann ein Hausverbot aussprechen und umsetzen und ist auch befugt, Personalien aufzunehmen. Zwar kann der Wachschutz die Herausgabe eines Ausweises nicht erzwingen, er kann die Person aber solange festhalten, bis Polizeibeamte eintreffen, die die Identität auf jeden Fall feststellen dürfen.
Auch wenn der Wachschutz nicht dieselben Rechte hat, wie die Exekutive, sind sie ausreichend mit Rechten ausgestattet, um die Interessen des Auftraggebers durchzusetzen
Wachschutz Aufgaben
Gemäß der Gewerbeordnung bewacht der Wachschutz erwerbsmäßig Leben oder Eigentum des Auftraggebers. Dabei übernimmt er verschiedenen Aufgaben im Unternehmen. Dieser Sicherheitsdienst Freiburg bietet unter anderem auch die Telefonvermittlung an. Eine Tätigkeit, die sich perfekt mit Mitarbeitern am Empfang abwickeln lässt. Statt Eigenpersonal werden Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in der Lobby stationiert. Sie sorgen dafür, dass nur berechtigte Personen das Haus betreten, behalten den Überblick über Besucher und koordinieren auch Lieferanten und andere Dienstleister. In Unternehmen übernimmt der Wachschutz Aufgaben, die von denen eines Portiers bis hin zu Personenkontrollen reichen. Speziell ausgebildete Mitarbeiter übernehmen Transporte von Wertsachen, oder Geld. Sie fahren mit gepanzerten Fahrzeugen Adressen an, an denen sie die wertvolle Fracht laden und transportieren sie zu ihrem Bestimmungsort. An anderer Stelle wird der Wachschutz zum Personenschutz eingesetzt. Der klassische Bodyguard, der die Sicherheit einer Person gewährleistet, behält das Umfeld im Auge und greift blitzschnell ein, wenn eine Gefahrensituation eintritt.
Veranstaltungen
Ein umfangreiches Betätigungsfeld für den Wachschutz sind Veranstaltungen. Von der Zutrittskontrolle, bei der gefährliche Gegenstände abgenommen werden, bis zur Bewachung der Bühne, übernehmen die Securitys alle Aufgaben, die den sicheren Ablauf der Veranstaltung gewährleisten. Auch die Arbeit als Türsteher gehört zu den Wachschutz Aufgaben. Mit geschultem Blick werden die Gäste beurteilt. Zutritt erhält nur, wen der Türsteher für unbedenklich hält. Dabei kann sich der Türsteher jederzeit auf das Hausrecht seines Auftraggebers berufen. Der kann frei darüber entscheiden, wen er zur Veranstaltung ins Haus lässt und wen eben nicht. Mit diesem Recht ausgestattet darf der Wachschutz jeden, oder jede abweisen und den Zutritt verwehren. Die Sicherheitsleute zeigen sich in Unternehmen und bei Veranstaltungen durchaus bewusst. Die Uniformen und die Körpersprache sind darauf ausgerichtet, sich Respekt zu verschaffen. Damit können viele Übergriffe bereits verhindert werden. Aber nicht immer zeigt sich der Wachschutz offen und gibt sich zu erkennen.
Kameraüberwachung ist heute in den meisten Läden ein wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzepts. Häufig sitzen Mitarbeiter eines Wachschutzes vor den Monitoren und reagieren, wenn es erforderlich ist
Verdeckte Arbeit
Oft übernimmt der Wachschutz Aufgaben hinter den Kulissen. Als Warenhausdetektiv arbeiten die Mitarbeiter verdeckt und beobachten unauffällig andere Kunden. Dabei decken sie Warendiebstähle auf und schützen damit das Eigentum des Auftraggebers. In Absprache mit den Verantwortlichen inszenieren die speziell geschulten Mitarbeiter aber auch selbst Diebstähle. Sie decken damit Schwachstellen im Sicherheitssystem auf und zeigen auf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht sorgfältig genug arbeiten. Geraten die Angestellten ins Visier, gibt es zahllose Möglichkeiten, sie zu testen. Als Kunden getarnt beobachten die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Angestellten im Laden und dokumentieren Fehlverhalten und Verbesserungspotential. Die Aufgaben des Wachschutz überschneiden sich auch mit Themen, die meist bei Privatdetektiven angesiedelt sind. Sie observieren, beobachten und verfolgen und liefern dabei die Belege, die der Auftraggeber benötigt. Sie sitzen vor Monitoren und beobachten Kunden und Mitarbeiter, um einzuschreiten, wenn es die Situation erfordert. Als Vertreter des Auftraggebers haben die privaten Sicherheitsleute das Hausrecht auf ihrer Seite und können damit die Interessen des Hausherrn durchsetzen. Stoßen Sie an ihre gesetzlichen Grenzen, können sie auf die Polizei zurückgreifen und dürfen jemanden bis zu deren Eintreffen auch festhalten. Insgesamt tut man also gut daran, sich an die Anweisungen des Wachschutz zu halten, denn auch wenn sie keine Polizisten sind, ist das Recht auf ihrer Seite.
